Erasmus+ 2023

Vertiefung meiner Sprachkenntnisse in der Toskana, der schönsten Region Italiens (Melanie Ranker-Hopp)

Nachdem ich in den Herbstferien zusammen mit Frau Bernauer einen Italienischkurs in Rom besucht hatte, entschied ich mich, meine Sprachkenntnisse in der Region Italiens, die ich seit meiner Kindheit am meisten liebe, zu vertiefen – in der Toskana. Meine Wahl fiel auf Viareggio, einen wunderschönen Badeort, der sich in der Nähe von Lucca und Pisa befindet „e che non avevo conosciuto prima“ (dt.: „und den ich vorher nicht gekannt hatte“).
In meinem Sprachkurs an der Scuola Leonardo da Vinci Viareggio (= Centro Culturale Giacomo Puccini) gehörte ich - zusammen mit einer Studentin und einer Schaffnerin aus der deutschen Schweiz, einer Russin, die mit ihrer Familie seit einem halben Jahr in Viareggio lebt, sowie einer Studentin aus Frankreich - erstaunlicherweise zu den Jüngeren. Alle anderen fünf Teilnehmerinnen waren Pensionärinnen aus Spanien, Frankreich, Israel und Argentinien, die entweder phasenweise in dem schönen Badeort leben oder seit vielen Jahren Italienisch lernen, da ihnen die Sprache sehr gefällt. Wir hatten zwei verschiedene Lehrkräfte, Riccardo und Alessandra. Während Riccardo uns eineinhalb Stunden mit der tieferen italienischen Grammatik - trapassato prossimo (entspricht der 3. Vergangenheit im Deutschen), Passiv, Konditionalsätzen, Konjunktiv und Imperativ - vertraut machte, dienten die darauffolgenden eineinhalb Stunden der Vertiefung der Kommunikationsfähigkeit (beispielsweise das Spiel „Tabu“ auf Italienisch durchzuführen, war für uns alle eine große Herausforderung). Nach der Mittagspause hatte ich noch Privatunterricht bei Riccardo. Diese 45 Minuten konnte ich nutzen, um Fragen zur Grammatik zu stellen und mithilfe von Geschichten (z.B. über die Entwicklung der Nutella und der Pizza Margherita) und italienischen Songs mein Textverständnis zu verbessern. Um 14 Uhr endete dann der Unterricht.
Es war für mich sehr interessant, mich mit den anderen Teilnehmerinnen auf Italienisch über verschiedenste Themen auszutauschen und auch gegenüber Einheimischen das Gelernte anzuwenden. Außerdem habe ich die freie Zeit genutzt, um zwei „alten Bekannten“ (= die Städte Pisa und Lucca) einen Besuch abzustatten und der gesunden Mischung aus Pflicht und Kür zu frönen. „Era una bellissima esperienza per me che vorrei ripetere” (dt.: Es war für mich eine tolle Erfahrung, die ich gerne wiederholen möchte“).

Benvenuto a Venezia (Doris Hofer)

In der ersten Pfingstferienwoche durfte ich einen Italienischkurs im stets faszinierenden Venedig besuchen. Die Anreise erfolgte im Nachtzug der österreichischen Bahn, sodass am Wochenende noch ausreichend Zeit blieb, um Sehenswürdigkeiten wie das Teatro La Fenice und den Dogenpalast zu besichtigen, bis am Montag dann der Unterricht im Instituto Venezia begann. Schon allein der Schulweg von der Unterkunft im Studentenwohnheim im Stadtteil Dorsoduro war ein tägliches Highlight. Durch schmale Gassen zwischen alten Häusern führte er vorbei an zwei Kirchen sowie kleinen und größeren Plätzen. Die typisch venezianischen Kanäle galt es über fünf Brücken zu überqueren. Die Sprachenschule befindet sich in wunderschöner Lage am Campo Santa Margherita, umgeben von Bars und Cafés. In einer kleinen Gruppe von nur fünf Schülerinnen brachte unser Lehrer Alessandro uns die italienische Sprache näher.
Neben Margerita und Elena aus Polen besuchten auch die Französin Catherine und die Japanerin Suomi mit mir den Kurs. Die eher schlichte Ausstattung der Klassenzimmer (Tische, Stühle und Tafel) tat dem Lernerfolg keinen Abbruch, sodass am Freitag alle Teilnehmerinnen in der Lage waren, sich zumindest ansatzweise auf Italienisch ausdrücken zu können.
Um die erworbenen Kenntnisse anwenden und vertiefen zu können, bot das Institut verschiedene Exkursionen und kulturelle Zusatzveranstaltungen an. Besonders gewinnbringend und unterhaltsam war der mehrstündige Kochkurs am Donnerstagabend. Beim gemeinsamen Vorbereiten und Kochen ligurischer Rezepte unter Anleitung von Anna und ihrem Mann Andrea wurde ganz nebenbei die freie Kommunikation geschult.
Am Samstag hieß es dann leider Abschied nehmen von dieser beeindruckenden Stadt, die man immer wieder besuchen und trotzdem jedes Mal Neues entdecken kann.