Kunst im DEZ

Kunstunterricht im Donaueinkaufszentrum
Eine Kunstklasse besucht die Ausstellung Aspekte – Dreams

Träume sind eine Form von Bildern, die in unserem Geist entstehen, während der Körper sich im Schlaf ausruht und erholt. Träume können angenehme Erfahrungen wie Glück und Freude, aber auch unangenehme Erlebnisse wie Angst und Erschrecken beinhalten. Träume setzen aber auch kreative Energie frei und helfen, neue Ideen und Inspirationen zu finden. In der aktuellen Ausstellung „Aspekte - Dreams“ zeigen 7 zeitgenössische Künstler*innen ihre Träume in unterschiedlichen Bildformaten und verschiedensten Techniken.

Das Thema „Dreams“ klang so attraktiv, dass eine Schülergruppe unter Leitung der Kunsterzieherin Karin Cabarth sich ins Donaueinkaufszentrum aufmachte, um eine Ausstellung zeitgenössischer Künstler*innen anzuschauen. Moderne Kunst erschließt sich dem Betrachter oft erst auf den zweiten Blick und man muss sich mit den einzelnen Werken auseinandersetzen. Die Schüler*innen diskutierten intensiv über die ausgestellten Arbeiten und waren auch nicht immer einer Meinung über die Aussage des Bildes oder Objektes.

Sehr anziehend fanden alle Teilnehmer*innen die farbenprächtige Installation „Baku“ von Katharina Claudia Dobner. Ihr großes, buntes, aus vielen Stoffresten und Materialien gefertigtes Monsterwesen vermag im japanischen Volksglauben böse Träume zu fressen.

Der Baku streckt seine himbeerrote Zunge heraus und seine herabhängenden Tentakel streifen fast die Besucher. Düstere, alptraumhafte Bilder zeigen die Holzschnitte von Bernhard Weiß, dessen Figuren von dürren, spinnenartigen Fingern bedroht werden. Barbara Muhrs Bilder beeindruckten die Schüler*innen durch ihre intensive Farbigkeit und ein 170 x 160 cm großes Bild von Toni Kiss mit dem Titel „Das letzte Bild, das ich vor dem Ende der Welt sehe“ wirkt sehr tröstlich angesichts der schillernden und leuchtenden Töne in Grün und Blau.

Nach vielen Diskussionen waren die Schüler*innen erschöpft, aber von den ausgestellten Werken begeistert. Nicht alles lässt sich letztlich ergründen. Moderne Kunst entzieht sich einer eindeutigen Klärung der Bildinhalte. So sagt auch Paul Klee: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“

Den Baku finden alle sehr faszinierend
Die Schülergruppe mit Karin Cabarth vor einem Bild von Barbara Muhr
Franziska erläutert die Holzschnitte von Weiß
Karina ist von Barbara Muhrs Bild begeistert
Schülerinnen diskutieren über Das letzte Bild, das ich vom Ende der Welt sehe von Toni Kiss