Organspendevortrag

Organspende schenkt Leben – Vortrag von Prof. Dr. med. Stephan Hirt, Uniklinik Regensburg an der Realschule Neutraubling

Facharzt für Herzchirurgie hält einen Vortrag für die 10. Klassen der Staatlichen Realschule Neutraubling 

Nachdenklich stimmte die 140 Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe der Staatlichen Realschule Neutraubling ein Fallbeilspiel von Prof. Dr. med. Stephan Hirt. Ein Jugendlicher, der an Mukoviszidose erkrankt ist, ringt mit dem Tod, da er dringend ein Spende-Organ, nämlich eine Lunge, benötigt. Mukoviszidose ist eine erbliche Stoffwechselerkrankung, die aufgrund von zähem Schleim in der Lunge zu schwersten Atemproblemen führt. Der betreffende Jugendliche hatte Glück und es fand sich ein geeignetes Spende-Organ für ihn. Seine Lebensqualität hat sich damit entscheidend verbessert. Heute ist er verheiratet und kann ein weitgehend normales Leben führen. 
Die Schülerinnen und Schüler der RS Neutraubling hörten mit großem Interesse den Vortrag zum Thema "Organspende und Organtransplantation". Organspende ist ein Thema, das alle betrifft und in der Öffentlichkeit heftig diskutiert wird. 

Für diesen Vortrag hatten bereits zum 10. Mal Elisabeth Werkmann und Helmut Träger von der Staatlichen Realschule Neutraubling Herrn Professor Dr. med. Hirt, Oberarzt für Herz-Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Regensburg, gewinnen können. Dieser war gerne der Einladung an die RS Neutraubling gefolgt, da es ihm ein Anliegen ist, Jugendlichen die Notwendigkeit von Organspenden, die eine Transplantation erst ermöglichen, nahezubringen. 

Professor Dr. med. Stephan Hirt, ein gebürtiger Niederbayer aus Bad Griesbach, aufgewachsen im Raum Bonn- Köln, studierte Humanmedizin an der Universität Bonn und wandte sich der Transplantationschirurgie zu, als er einen jungen Mann sterben sah, der durch eine Organspende möglicherweise überlebt hätte. Schließlich führte ihn sein Weg an das Klinikum Regensburg, wo er seit geraumer Zeit im Bereich der Organtransplantation tätig ist. In einem packenden, mitreißenden Vortrag erläuterte der Chirurg Grundvoraussetzungen für eine Transplantation von Organen. So können Niere, Leber, Herz, Lunge und Dünndarm von einem verstorbenen Spender auf einen Patienten übertragen werden. 

Durch eine Organspende gelingt es, schwer kranken Menschen zu helfen, deren eigene Organe versagen – etwa durch einen Unfall oder eine Krankheit. Die Transplantation ist oft die einzige Möglichkeit, die ihr Leben noch retten kann oder ihre Lebensqualität verbessert. Denn, so berichtete Prof. Dr. Hirt aus eigener Erfahrung, die Alternative zur Organtransplantation sei für viele Patienten mehr ein Zustand des Vegetierens als ein aktives Leben. Täglich sterben viele, weil für sie nicht rechtzeitig ein passendes Organ vorhanden ist. Es herrscht ein Mangel an verfügbaren Organen. 

Professor Dr. med. Stephan Hirth vermag es, die Schülerinnen und Schüler für das Thema "Organtransplantation und Organspende" zu sensibilisieren und deutlich zu machen, dass es wichtig ist, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen, um eine persönliche Entscheidung zu treffen. Diese sollte dokumentiert werden in einem Organspendeausweis, den man in seinem Geldbeutel oder der Brieftasche mit sich trägt.

Dr med Prof Hirt beeindruckt das jugendliche Publikum durch seinen anschaulichen Vortrag

Die Organisatoren bedankten sich herzlich bei Stephan Hirt, der sich in seiner knapp bemessenen Freizeit mit großem Engagement der Aufklärung bezüglich Organspende widmet und die Schüler/innen mit seinem fesselnden virtuellen Vortrag beeindruckte.

Prof. Dr. med Hirt geht auf Fragen der Jugendlichen ein
Prof. Dr. med Hirt verweist auf sehr erfolgreiche Transplantationen